Neuer Rekord: 15 000 Euro Spende aus dem Hospizlauf
Es ist die finanzielle Krönung eines fantastischen 15. Krefelder Hospizlaufes Anfang September: Im Hospiz am Blumenplatz übergaben jetzt Vertreter des Stadtsportbundes Krefeld (SSB) und vieler Vereine aus Krefeld und Tönisvorst offiziell die diesjährige Spende für die Hospiz Stiftung Krefeld – die Rekordsumme von 15 000,- Euro.
„Dass es so viel wird, damit hätten wir nicht gerechnet. Wir sind sehr froh, dass wir so die Hospiz-Arbeit in Krefeld unterstützen können“, freute sich Jochen Adrian (Vorsitzender SSB) über das Ergebnis des Jubiläums-Laufs. Auch SSB-Geschäftsführer Jens Sattler und Laufkoordinator Fabian Rademacher sind froh über das Ergebnis und den Verlauf des Tages insgesamt: „Mit über 1000 Teilnehmern/-innen aus ganz Krefeld, Tönisvorst und Meerbusch war die Zahl der Läufer / Walker höher als 2024“, so Sattler zu den weiteren Zahlen.
Die Sportler/-innen kamen aus den Sportvereinen, aus Karnevalsgruppen, aus der Politik, aus der Stadtverwaltung… Auch viele Einzelteilnehmer/-innen aus den verschiedensten Bereichen und jeden Alters oder ganze Familien waren dabei. „Schön war, dass viele ihre Kinder mit zum Lauf genommen hatten. Die Kids waren super-begeistert, das konnte man beim Zieleinlauf sehen“, beschreibt Rademacher seinen Eindruck. Die Spendensumme setzt sich aus den Startgeldern sowie weiteren Spenden zusammen, die teils im Vorfeld und teils am Tag des Laufes selbst abgegeben wurden. Dank vieler Unterstützer, die mit Geld, aber auch mit Lebensmitteln und praktischer Hilfe einen Beitrag zur Organisation des Laufs leisteten, konnten alle Kosten vorab gedeckt werden.
Noch größer als die Freude über den monetären Erfolg des Tages ist die Freude über die besondere Stimmung und die Herzlichkeit, die beim Hospizlauf bei allen spürbar war. „Es geht ja nicht um sportliche Höchstleistungen – viele der Läufer/-innen und Walker/-innen sind andere Strecken gewohnt. Diesen Tag macht eine andere Motivation aus – der Wunsch, für Menschen in ihrer letzten Lebensphase etwas Gutes bewirken zu wollen“, so Prof. Roland Besser (Vorsitzender Hospiz Stiftung Krefeld).
Alexander Henes (Gesamtleiter Hospiz) freut sich, dass der Lauftag (7. September) viele schöne Aspekte hatte: „Viele Gäste und ihre Zugehörigen konnten an dem Tag teilnehmen. Es ist ja eine Tradition, dass unsere haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter die Gäste, die es möchten, zuerst durch den Zieleinlauf schieben. Das war dieses Jahr wieder möglich, in anderen Jahren ging es vielen nicht gut genug dafür. Man darf ja nicht vergessen – auch an diesem Tag wird bei uns im Haus gestorben und Menschen trauern um ihre Lieben, die sie gehen lassen müssen.“
Der frühere SSB-Vorsitzende Dieter Hofmann, der den Lauf im Jahr 2011 – seine Frau war zuvor im Hospiz als Gast verstorben – ins Leben gerufen hatte, freut sich, dass die Veranstaltung sich in Krefeld und im Bewusstsein der Stadtgemeinschaft etabliert hat: „Dieser Lauf ist mir sehr wichtig, weil er die Erinnerung an meine Frau in sich trägt. Wir wurden damals im Hospiz umfassend und mit viel Empathie betreut – dafür bin ich heute noch dankbar.“
Alexander Henes erklärt, warum Hospiz-Arbeit immer auch auf bürgerschaftliches Engagement und auf Spenden angewiesen ist: „Es ist gesetzlich vorgesehen, dass wir 95 Prozent des Pflegesatzes von der Pflegekasse und Krankenkasse erhalten. 5 Prozent und alles, was wir darüber hinaus anbieten – wie die Erfüllung von Wünschen unserer Gäste, Trauerarbeit für die Zugehörigen, psychologische Unterstützung oder ergänzende Entspannungs- und Pflegeangebote – müssen wir über Spenden finanzieren.“ Es gebe auch Menschen, die ohne Angehörige und mit geringem oder gar keinem Einkommen ins Hospiz kommen. Für sie werde dann Kleidung und alles Notwendige über das Hospiz gekauft. In der Hospiz-Arbeit sei ein jährlicher Spendenbedarf üblich, weil die Kostenerstattung nicht ausreiche, um die vielfältigen Angebote zu finanzieren, so Henes und „wir sind sehr froh, dass die Menschen uns dabei unterstützen.“
Einig sind sich alle: Der Hospiz-Lauf ist in der Krefelder Stadtgesellschaft angekommen und es wird einen 16. Krefelder Hospizlauf geben – am 13. September 2026.
BU: Der 15. Krefelder Hospiz-Lauf war ein Zeichen der Solidarität der Stadtgesellschaft – darin waren sich die Vertreter/-innen der Vereine sowie die Orga-Teams vom Stadtsportbund Krefeld und aus dem Hospiz am Blumenplatz einig.
(Bild: Hospiz Stiftung Krefeld / Nadia Joppen)
Info:
Dies sind die Sponsoren und Unterstützer des Hospizlaufs:
AOK, Sparkasse Krefeld, Wohnstätte Krefeld, Hochschule Niederrhein, Stadt Krefeld,
Brauerei Königshof, Hövelmann Getränke Vertrieb, Bratwurst (& Crepes) Paule, die Eistraube, Hefe van Haag, H.O.B., 1. Krefelder Marine, Edeka Kempken, Andrea Berg Fanclub Krefeld, Mobifant, IVT Ilbertz Veranstaltungstechnik, Christian Pasch (Mitarbeiter Elektro Kleinhütten), Pfarrbläser St. Stephan, Biggis bunte Bilder, Bäckerei Lomme

